Nun: Ich bin ausgebildete Goldschmiedin. Ich habe dieses wunderbare Handwerk vor vielen Jahren erlernt: Wie man mit exakter Präzision Edelmetalle bearbeitet, formt, vollendet; wie man Edelsteine einsetzt, wie man die perfekte Fassung lötet.
Damals war ich noch keine 20 Jahre alt. Seitdem habe ich viel dazu gelernt – und viel erlebt. Ich war mal angestellt, mal selbstständig. Ich musste gegen Widrigkeiten kämpfen, mich auch mal als Kellnerin durchschlagen. Ich habe geheiratet und drei Kinder bekommen.
So habe ich: mich gefunden!
Was das bedeutet?
Ich weiß jetzt, was ich will. Ich will selbstständig Schmuck kreieren; Schmuckstücke, die genau mein Stil sind. Und das tue ich jetzt.
Mein Schmuck ist echt. Er ist natürlich. Er ist schwer. Ich spüre diesen Schmuck, sein Gewicht. Meinen Schmuck kann man nicht übersehen. Er zeigt sich gerne – und ich zeige ihn gerne.
Ich verwende Silber, ein so vielseitiges Metall. Dazu Edelsteine, etwa Mondstein, Saphir, Tsavadorit, alle echt, natürlich, unbehandelt. Meinen Steinen darf man ansehen, dass sie aus unserer Erde kommen. Außerdem mag ich Leder, und Segeltau.
Meine Tools:
Als Werkzeuge dienen mir vor allem Amboss und Hammer. Ich steh auf meinen Hammer! Außerdem nutze ich Fräser, Feilen, Messer – ich liebe noch immer die echte Handarbeit. Aber ich entwerfe auch gerne neue Kreationen in Wachs; ich lasse meinen Ideen dann direkt freien Lauf. Das Wachs kann ich so lange detailliert und fein bearbeiten, bis es genau so aussieht, wie ich es mir vorgestellt habe. Dann erst lasse ich das Stück gießen.
Doch die wichtigste Inspiration für meine Arbeit ist Musik. Ich liebe Blues, Country, Rock. Ich höre Brantley Gilbert. Matt Andersen. Walter Trout. John Lee Hooker. AC/DC. Die Rolling Stones. Jimmy Cornett and the Deadmen. Ich mag Festivals. Ich spiele auch selbst Gitarre – aber nur am Lagerfeuer, nicht auf der Bühne.
Vielleicht habt ihr es mittlerweile schon vermutet: Ich bin auch Motorrad-Fan. Ich fahre selbst eine Sportster und eine Enduro. Ich liebe die Freiheit, die ich darauf spüre, wenn ich entspannt durch die Gegend fahre. So was macht den Kopf frei!
Genauso wie: das Landleben. Ich wohne mit meiner Familie in der Pampa, samt Ponys, Ziegen, Hühnern und Hunden – ich bin eben ein echtes Mädel vom Acker. Deshalb steht auch meine Werkstatt mitten in der Wiese, manchmal sogar im Matsch: in einem kleinen, feinen Tiny House.
Dort fühle ich mich frei. Darin höre ich Musik, und kreiere echten Schmuck.